Geschichte der Gemeinde

Die Gemeinde Schechen entstand bei der Gebietsreform 1978 durch den Zusammenschluss der bis dahin selbständigen Gemeinden Hochstätt, Marienberg und dem nördlichen Teil der ehemaligen Gemeinde Westerndorf St. Peter mit dem Pfarrdorf Pfaffenhofen.

Der Ortsname kommt von „schacha” (=Waldstück) und erscheint erstmals im Jahre 1311 als „Schehen” in einem Kaufvertrag zwischen dem Augustiner-Chorherrenstift Reichersberg/Oberösterreich und dem Benediktinerkloster Ebersberg. Aus einem seit Ende des 14. Jahr­hunderts bezeugten Adelshof der „Dorfpeck” entwickelte sich eine kleine Hofmark, die das Geschlecht der Tannel (Danel, Daniel) durch Einheirat 1419 übernommen und bis 1628 innehatte. In diese Zeit fällt auch die Weihe der St. Margaretha-Kirche (1470).

Das ehemalige, etwa um 1600 erbaute Hofmarkschloss mit dem steilen Krüppelwalmdach dient der Gemeinde Schechen seit 1978 als Verwaltungsgebäude.

Wappen der früheren Gemeinde Hochstätt

Bereits um 970 ist der Ort in einem Vertrag zwischen dem Freisinger Bischof Abraham und dem Edlen Gozhalm beurkundet, als man die mit Zehent ausgestattete Kirche „Hohsteten” gegen Güter in Kärnten vertauschte. Der frühe und des öfteren genannte Hochstätter Ortsadel dürfte im Dienste des Wasserburger Hallgrafen gestanden sein. Im 14. Jahrhundert bestand das Dorf aus fünf Höfen und einem Lehen „ante portam cimiterii” (vor dem Fried­hofseingang). Im Jahre 1311 kam es durch Kauf an das Benediktinerkloster Ebersberg. Ab 1406 können die Pfarrherren und Vikare fast lückenlos nachgewiesen werden.

Wappen der früheren Gemeinde Marienberg

Der ins Inntal vorgeschobene Moränenhügel und seine Siedlung heißen ursprünglich nur „Perch”. In Urkunden taucht im Jahre 1332 der Name „Sammarein Perg”, der sich nach 1800 zu „Maria Perg” und „Mariaberg” veränderte, auf. Eine Kirche ist, wenn auch erst 1332 und 1344 bezeugt, schon früher von einem Angehörigen des Adelsgeschlechts der Krätzel aus dem benachbarten Lohen gestiftet worden. Die Krätzel sind um 1600 ausgestorben. Marien­berg erscheint im Jahre 1524 als „Capella B. Virginis”; es besaß zu keiner Zeit eine Sepultur und gehörte stets als Filialkirche zur Pfarrei Pfaffenhofen.

Wappen der früheren Gemeinde Westerndorf St. Peter

Pfaffenhofen ist eine Urpfarrei. Das Patrozinium St. Laurentius und die Tatsache, dass hier römisches Siedlungsgebiet war, lässt darauf schließen, dass die kirchlichen Anfänge in spätrömischer Zeit liegen. Die zu „Pons Aeni” gehörige Siedlung „Phuncina” hatte im 9. Jahrhundert eine Taufkirche. Um 1170 taucht der Ortsname Pfaffenhofen erstmals auf; er deutet auf geistli­chen Grundbesitz. Seit 1220 übte das Kloster Frauenchiemsee das Präsentationsrecht aus und erlangte im Jahre 1500 die völlig Inkorporation. Pfaffenhofen, im 17. Jahrhundert noch ein kleines Dorf mit Kirche, Mesnerhaus und wenigen Höfen, wurde 1817 zur selbständigen Pfarrei erhoben.